Infos zum Buch:
Autor/-in: Philip Reeve
Preis: 12,00€
Seitenanzahl: 368
Verlag: Fischer Tor
Reihe: Mortal Engines Quartett
1. Krieg der Städte
2. Jagd durchs Eis
3. Der Grüne Sturm 27.Februar 2019
4. Die verlorene Stadt 22. Mai 2019
Achtung Spoilergefahr! Es handelt sich um den 2. Band einer Reihe!
Klappentext:
Vor zwei Jahren hat sich London selbst zerstört. Tom und Hester leben seitdem an Bord ihres Luftschiffs Jenny Haniver und bereisen die Welt als Händler und Abenteurer. Als in Airhaven ein Passagier ihre Dienste in Anspruch nehmen will, überlegen sie deshalb nicht lange. Zumal es sich um Nimrod Pennyroyal handelt, den größten Forschungsreisenden der Welt. Was könnte da schon schiefgehen?
Wie sich herausstellt, so einiges: Denn schon bald werden sie von Kampfschiffen des Grünen Sturms verfolgt und angegriffen. Als sie manövrierunfähig in die Eisöde hinaustreiben, werden sie von Anchorage gerettet, einer Stadt, die auch schon bessere Tage gesehen hat. Und wie sie bald feststellen müssen, geht dort längst nicht alles mit rechten Dingen zu...
Meine Rezension:
Nachdem mir der erste Band gut gefallen hat, wollte ich
unbedingt wissen, wie es mit Hester und Tom weitergeht. Zeitlich gibt es einen
Sprung von zwei Jahren zum ersten Band. Tom und Hester sind zwei Jahre lang mit
der Jenny Haniver herumgereist, doch so langsam geht ihnen das Geld aus. Als
sie sich dann in Airhaven entschließen, einen Passagier, den bekannten Forschungsreisenden
Pennyroyal, mitzunehmen, kommt richtig Action in die Geschichte. Sie werden
verfolgt in der Eisöse, in letzter Not können sie auf der Eisstadt Anchorage
landen. Eine Stadt mit einem merkwürdigen Flair.
Oberhaupt ist die junge Freya Rasmussen, die sich ihrer
Aufgabe nicht gewachsen fühlt, aber nach dem Tod ihrer Eltern keine Wahl hat.
Die Stadt hat schon bessere Zeiten erlebt, Hester ist sehr misstrauisch und
traut der Ruhe auf der Stadt nicht. Tom hingegen ist begeistert von Anchorage
und verbringt seine Zeit mit Freya und erforscht die historischen Dinge auf der
Stadt.
Unterdessen befindet sich die Stadt auf dem Weg nach
Amerika, dem Kontinent, von dem keiner weiß, ob er wirklich existiert oder nur
ein Mythos ist. Die Reise über das endlose Eis ist alles andere als
ungefährlich. Draußen auf dem Eis lauern Gefahren, doch auch auf der Stadt
geschehen mysteriöse Dinge.
Tom und Hester habe ich schon im ersten Band in mein Herz
geschlossen. Sie sind nun als Paar unterwegs und haben ihr freies Leben
genossen. Hester ist ruhelos und genießt das freie Leben, das Reisen von Ort zu
Ort. Doch Tom sehnt sich nach Gesellschaft, ein beständiges Leben auf einer
Stadt. Richtig bewusst wird ihm das aber erst, als sie mit Pennyroyal reisen
und auf Anchorage landen. Tom lässt sich von Freya bezirzen, er blüht
regelrecht auf, doch Hester ist alles andere als glücklich, sie zieht sich
immer weiter zurück, sie entfernen sich voneinander. Ich habe mit Hester
gelitten, hätte Tom am liebsten geschüttelt, es kostet echt Kraft und Nerven,
den beiden zuzuschauen.
Hester bekommt in dem zweiten Teil eine größere Präsenz, sie
kämpft für die richtige Seite und ist rücksichtslos. Stolz und mit erhobenem
Haupte schreitet sie durch diese Geschichte. Durch ihre Sturheit kommt sie zum
Ziel und macht sie zu einer starken Protagonistin.
Tom hingegen ist etwas schwächer, er wirkt unsicher und
etwas tollpatschig, lässt sich leicht beeinflussen und von seinem Weg
abbringen. Dennoch lernt er aus der Reise und nimmt was mit. Es war auch gar
nicht schlimm, dass Tom etwas in Hesters Schatten steht, so lernt man sie von
einer anderen Seite kennen.
Ich mochte den Verlauf der Geschichte sehr. Er ist spannend,
hält Überraschungen bereit und entwickelt sich stetig weiter. Es werden
Handlungsstränge aus dem ersten Band weitergeführt, aber die Welt wird auch
grandios weiterentwickelt. Wir lernen neue Orte kennen und neue Charaktere. Die
Helden stehen zunächst im Vordergrund, aber im Verlauf verlagert sich der
Schwerpunkt und das Geschehen wird komplexer. Die Welt ist eine andere, wir
befinden uns in der Eisöde, egal wo man hinschaut, ist Kälte und Eis, die
Gefahr lauert überall.
Geschrieben ist das Buch aus Hesters und Toms Sicht in der
3. Person, sodass man sich in beide Charaktere hineinversetzen kann. Man kann
sie so besser verstehen und ihre Gedanken nachvollziehen. Aber man hält auch so
noch eine gewisse Distanz, um einen Überblick über das Geschehen zu behalten.
Der Schreibstil ist flüssig lesbar, man kann sich die Welt sehr gut vorstellen.
Fazit:
„Mortal Engines - Jagd durchs Eis“ konnte mich überzeugen.
Hester und Tom sind vielseitige Protagonisten, es macht Spaß, seine Zeit mit
ihnen zu verbringen. Die Handlung ist spannend und entwickelt sich rasant, ich
konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen.
4,5 von 5 Punkten
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