Infos zum Buch:
Autor/-in: Philip Reeve
Preis: 12,00€
Seitenanzahl: 384
Verlag: Fischer Tor
Reihe: Mortal Engines Reihe
1. Krieg der Städte
2. Jagd durchs Eis
3. Der Grüne Sturm
4. Die verlorene Stadt 22. Mai 2019
Achtung Spoilergefahr! Es handelt sich um den 3. Band einer Reihe!
Klappentext:
Die Motoren von Anchorage stehen schon seit langem still, und Wren wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Heimat zu verlassen und endlich einmal ein Abenteuer zu erleben. Die Geschichten ihrer Eltern Tom und Hester kennt sie auswendig – und wartet dort draußen nicht eine Welt voller Wunder und Gefahren darauf, von ihr entdeckt zu werden? Als ein mysteriöser U-Boot-Pirat auftaucht und verspricht, sie mitzunehmen, zögert sie deshalb nicht lang … ohne zu ahnen, dass ihr Weg sie mitten in einen gewaltigen Krieg zwischen den Traktionsstädten und dem Grünen Sturm führen wird.
Erster Satz:
"Zuerst war da nichts."
Meine Rezension:
Ich bin Fan der „Mortal Engines“ Reihe, die Abenteuer rund
um Tom und Hester haben mich begeistert. Die Idee von fahrenden Städten, die
sich gegenseitig jagen und über die Erde reisen, hat mich sofort überzeugt.
Nachdem es die Eisstadt Anchorage nach Amerika geschafft
hat, haben sich die Bewohner dort niedergelassen und ein Leben aufgebaut. Tom
und Hester haben sich das Ja-Wort gegeben und ihre Tochter Wren großgezogen.
Mittlerweile sind 15 Jahre vergangen, der Alltag zieht vorbei, doch Wren sehnt
sich nach Abenteuern wie ihre Eltern sie erlebt haben.
Als eines Tages plötzlich eine Zecke mit verloren Jungs
auftaucht und Wren um einem Gefallen bitten, sagt sie kurzerhand zu. Doch ihre
Reise mit Fishcake verläuft anders als sie sich erhofft hat. Ihre Reise endet
auf Brighton, einer Floßstadt. Einer Stadt, die Jagd auf junge Menschen macht,
um sie zu versklaven.
Rund um Brighton herum herrscht noch immer Krieg zwischen
den Traktionsstädten und dem Grünen Sturm. Der Grüne Sturm hat seine Kämpfer
mit Stalkern aufgestockt, auch alt bekannte spielen eine wichtige Rolle.
Der Einstieg in die Geschichte viel mir wieder einmal sehr
leicht, auch wenn 15 Jahre seit Anchorages Abenteuer vergangen sind, hat sich
die Welt nicht so sonderlich viel geändert. Die Städte jagen sich noch immer,
um überleben zu können. Davon bekommt man zunächst auf Anchorage-in-Vineland,
wie sie sich jetzt nennen, nicht sonderlich viel mit, das Leben dort ist ruhig,
die Charaktere sind zusammengewachsen und eine tolle Gemeinschaft geworden.
Wren als Protagonistin zu haben, brachte auch etwas
Abwechslung in die Geschichte. Sie ist noch jung und naiv, sie hat nichts von
der Welt kennengelernt außer Anchorage, deshalb kann ich sie verstehen, dass
sie was erleben möchte, gerade bei ihren Eltern. Dass sie dabei in eine Falle
tappt, war eigentlich zu erwarten, aber dass sie nicht die Hoffnung verliert
und nicht aufgibt, zeigt von Willensstärke.
Auch Tom und Hester bekommen wieder ihre Szenen, doch man
merkt, dass sie die Zeit zwar zu einem besseren Team gemacht hat, aber dennoch
ihre Differenzen größer geworden sind und sie sich in der Hinsicht weiter
voneinander entfernt haben.
Nachdem im zweiten Band die Stalker eine größere Rolle
gespielt haben, war ich nicht überrascht, dass sie auch hier eine tragende
Rolle spielen. Die Technik hinter den Stalkern fasziniert und erschreckt mich.
Ich habe mich gut von den Charakteren unterhalten gefühlt,
doch von einer Person bin ich überrascht. Diese Person hat sich von einer
anderen Seite gezeigt, als bisher bekannt, bzw. ihre negative Seite ist zum Vorschein
gekommen, was mich schockiert hat.
Die Handlung ist in mehrere parallel verlaufende
Handlungsstränge aufgeteilt. Als Leser weiß man, dass alles aufeinander
zulaufen wird, doch zwischendrin sind immer noch Wendungen und Hindernisse
eingebaut, sodass sich nicht alles sofort trifft und man was erlebt.
Über das Ende lässt sich streiten, mir hat dort der letzte
Pfiff gefehlt. Aus den Vorgängerbänden kennt man es eigentlich, dass es mit
einem Paukenschlag endet, hier hat mir das etwas gefehlt. Keine Frage, es passt
zur üblichen Geschichte, wie es ist, doch der letzte Wow-Effekt hat gefehlt.
Fazit:
„Mortal Engines – Der Grüne Sturm“ liefert wieder gute
Unterhaltung, man trifft auf altbekannte aber auch neue Charaktere. Ich bin
wieder vollkommen in die Welt der fahrenden Städte abgetaucht, ich fühlte mich
wohl, doch der letzte Funken ist leider nicht übergesprungen.
4 von 5 Punkten
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars bestätigst du, dass du die Datenschutzbestimmungen gelesen und akzeptiert hast.
Links zu diesem Post