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[Rezension] All In 2 - Zwei Versprechen - Emma Scott


Infos zum Buch:
Autor/-in: Emma Scott
Preis: 12,90€
Seitenanzahl: 416
Verlag: Lyx
Reihe: All In Dilogie
1. Tausend Augenblicke
2. Zwei Versprechen

Achtung Spoilergefahr! Es handelt sich um den zweiten Band einer Dilogie!

Klappentext:
Zu lieben ist das größte Wagnis, das Einzige, was zählt...

Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine Chance zu geben

Erster Satz:
"<<Theo, mein Lieber, er fragt nach dir.>> Kaceys sanfte Hand drückte meine."

Meine Rezension: 

Der zweite Band der „All In“ Dilogie bringt wieder viel Gefühl mit sich, so viel sei gesagt.
In diesem Band müssen die Charaktere, allem voran Theo und Kacey, mit der Trauer um Jonah zurechtkommen. Der Schmerz sitzt noch sehr tief, es ist noch kein Jahr vergangen.

Kacey schmerzt Jonahs Verlust sehr, überall sind Erinnerungen. Deshalb hat sie auch die Flucht ergriffen und ist nach New Orleans gezogen. Dort startet sie eine Solomusikkarriere. Doch ihre Trauer ist zu groß, sie ertränkt ihre Gefühle im Alkohol, das Leben zieht quasi wie im Nebel an ihr vorbei.
Während Kacey es nicht mehr in Las Vegas ausgehalten hat, stürzt sich Theo in die Arbeit und sein Studium. Sein Traum, ein eigenes Tattoostudio zu eröffnen, ist immer noch präsent. Nebenbei opfert er sich für seine Familie auf, seine eigenen Gefühle der Trauer stellt er hinten an und scheint unter seiner Last unterzugehen.
Als Kacey Hilfe braucht, eilt Theo direkt zu ihr. Er hat es immerhin seinem Bruder versprochen, sich um sie zu kümmern. Können sie zusammen wieder ein Weg ins Leben finden?

Die Geschichte ist wie auch schon Band 1 sehr bewegend, aber mir kamen nicht nur die Tränen der Trauer, sondern auch der Freude, es gab auch einige erfreuliche Momente. Das Tempo ist langsam und nichts ist überstürzt. Theo und Kacey finden einen Weg zueinander, sie lassen sich Zeit. Jonah ist allgegenwärtig, das Loch, was er hinterlassen hat, ist permanent spürbar. Auch seine Versprechen bringen Probleme, Ängste und Zweifel mit sich, die die Protagonisten Stolpersteine in den Weg legen und sie zurückwerfen.

Der Schreibstil konnte mich auch wieder von sich überzeugen, er ist sehr angenehm, gefühlvoll und bildlich. Man kann sich die Orte und Personen gut vorstellen, die Gefühle sind greifbar und allgegenwärtig. Dadurch, dass die Geschichte aus Kaceys und Theos Sicht geschrieben ist, kann man sich in beide Protagonisten super hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle gehen unter die Haut. Auch die künstlerischen Leidenschaften der Protagonisten hat die Autorin wirklich toll herausgearbeitet. Ich habe mir nie großartig Gedanken um das Tätowieren gemacht, aber in diesem Buch spielt das eine so große Rolle, dass ich realisiert habe, wie umfangreich auch diese Kunst ist.

Auch wenn mir die Geschichte super gut gefallen hat, habe ich zwei kleine Punkte dennoch anzumerken. Einmal fand ich Kaceys Alkoholentzug etwas zu banal dargestellt. Ich weiß nicht, wie genau es mit ärztlicher Hilfe abläuft, aber ich kann mir keinesfalls vorstellen, dass es so schnell geht wie beschrieben und man danach direkt abstinent ist. Die Tatsache stört aber keinesfalls den Handlungsverlauf!
Und die zweite Sache ist, dass ich den 3. Teil/Abschnitt etwas zu schnell bzw. zu kurz gehalten fand. Die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag, man kann aber dennoch gut folgen. Und die Emotionen kommen definitiv auch nicht zu kurz, es war für mich der gefühlvollste Teil des Buches.
Es sind wirklich Kleinigkeiten, die mir beim Lesen aufgefallen sind, aber in keinster Weise den Lesefluss störten oder beeinflussen, das Gesamtbild wird nicht getrübt.

Fazit:
Das Buch konnte mich wirklich von Anfang bis Ende begeistern und bleibt mir noch lange im Gedächtnis. Die Geschichte um Theo und Kacey ist gefühlvoll und zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit einem schweren Verlust und der Trauer umgehen. Liebe und Schmerz liegen in diesem Buch so nah beieinander, das macht die Geschichte zu etwas Besonderem. Emma Scott bleibt definitiv auf meinem Autorenradar.

5 von 5 Punkten

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