[Rezension] Pheromon 02 - Sie sehen dich - Rainer Wekwerth, Thariot

Infos zum Buch:
Autor/-in: Rainer Wekwerth und Thariot
Preis: 17,00€
Seitenanzahl: 384
Verlag: Thienemann Planet
Reihe: Pheromon - Trilogie
1. Sie riechen dich
2. Sie sehen dich
3. ??

Achtung Spoilergefahr! Es handelt sich um den 2. Band einer Trilogie!

Klappentext:
Der Kampf um die Zukunft hat gerade erst begonnen!
Stell dir vor, die Menschheit steht vor dem Abgrund - in Gegenwart und Zukunft. Denn du hast etwas Schreckliches herausgefunden: Es herrscht Krieg, und niemand hat es bemerkt!
Du gehörst zu einer kleinen Gruppe von Auserwählten, die die fremden Invasoren aufhalten können. Weil jeder von euch besondere Fähigkeiten besitzt. Allein bist du aufgeschmissen, aber zusammen seid ihr stark: Ihr seid „Hunter", geschaffen in der Zukunft, um das Schicksal der Welt zu verändern!

Meine Rezension:
Obwohl mir der erste Band nicht hundertprozentig gefallen hatte, wollte ich dennoch unbedingt wissen, wie es mit den vermeintlichen  Aliens und den Pheromonen weitergeht.

Auch wenn die Story nicht mehr gänzlich im Kopf gehangen hat, findet man super schnell zurück.
Die Story in der Gegenward von 2018 setzt genau dort ein wo sie aufgehört hatte. Jake und seine Freunde haben den Hauptsitz der ominösen Hilfsorganistation "Human Future Project", kurz HFP, angegriffen und sind jetzt auf der Flucht vor dem FBI.
Jake ist ein Charakter, der sich sehr stark von seinem vorherigen Leben distanziert hat und es wirkt, als ob ihm das neue Leben nicht schwer fällt. Er scheint sich schnell mit der neuen Situation zu arrangieren. Die einzige Unsicherheit, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgt, ist der Zweifel an Vertrauen, wem kann er trauen, wem nicht? Hält er besser alle von sich fern, um nicht geschnappt zu werden? Kurz vor seinem Abtauchen hat er Informationen zu seiner Herkunft bekommen, doch sie sorgen nur dafür, dass er viele weitere Fragen hat.
Auf seiner Flucht trifft er auf die blinde Hannah, die genauso wie er außergewöhnliche Fähigkeiten hat. Sie scheint viel mehr zu wissen und zu sehen, als sie eigentlich kann. Von ihr bekommt er Hilfe, doch können sie zusammen unentdeckt bleiben?

Der Handlungsstrang in der Zukunkt im Jahr 2118 hat nun im Vergleich zum ersten Band eine Protagonistin. Giovanella Muscat ist eine junge Anwältin in einer renomierten New Yorker Kanzlei, hat nur durchschnittliche Aufträge. Doch das soll sich ändern, als sie für eine bekannte unbekannte Berühmtheit arbeiten soll. Dadurch gerät sie ins Visier des FBI. So ändert sich auch ihr Leben schlagartig. Sie wird mit Dingen konfrontiert, von denen sie überhaupt nichts geahnt hat. 
Giovanella hat mir als Protagonistin recht gut gefallen, sie ist schlagfertig und hat ihren eigenen Willen und lässt sich so leicht nichts gefallen. Sie hinterfragt die Dinge und lässt sich nicht einlullen von der Regierung oder HFP.

Im Verlauf der Geschichte wird schnell klar, dass beide Handlungstränge eng miteinander verwoben sind. Man erkennt, dass Jake nicht nur eine wichitge Rolle in der Gegenward spielt, aber man weiß nicht, was genau vor sich geht.

Die Idee mit den Pheromonen und besonderen bzw. verstärkten Sinnen wird in dieser Geschichte weiter ausgebaut, man bekommt neue Ansätze, jedoch bleiben viele Dinge noch immer im Unklaren. Man weiß jedoch noch immer nicht, wo das alles drauf hinausläuft. Das Autorenduo hat es auf jeden Fall geschafft, eine Idee zu entwerfen, die sehr neugierig macht und immer nur durch kleine Informationsschnipsel weitergeführt wird und so den Leser an sich bindet.

Geschrieben ist das Buch aus den Sichten von Jake und Giovanella, sodass man in beide Zeiten Einblicke bekommt. Der Schreibstil ist locker, dosass man gut in die Geschichte hineinfindet und einen angenehmen Lesefluss hat. 
Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was mir persönlich gut gefällt, da man so nicht zu sehr in einer Zeit hängen bleibt, sondern gut wechseln kann.

Fazit:
"Pheromon - Sie sehen dich" konnte mich mehr in seinen Bann ziehen, die Geschichte entwickelt sich in eine andere Richtung als ich dachte und hält interessante Geschehnisse bereit. Dennoch ist irgendwie der entscheidene Funke nicht übergesprungen und es bleibt für mich eine eher durchschnittliche Geschichte.

3 von 5 Punkten