Infos zum Buch:
Autor/-in: Ava Reed
Preis: 16,95€
Seitenanzahl: 320
Verlag: ueberreuter
Reihe: Einzelband
Klappentext:
Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte...
Erster Satz:
"Das matte dunkelbraune Leder fühlte sich kühl und weich an in meinen Händen"
Meine Rezension:
Ava Reed ist eine Autorin, von der ich weiß, dass mich ihre
Bücher einfach berühren. Und genauso ist es mit „Alles. Nichts. Und ganz viel
dazwischen.“. Die Thematik in ihren Büchern ist selten einfach, doch dieses
Buch übertrifft es noch einmal. Protagonistin Leni leidet unter Depressionen
und Angststörungen, eine Krankheit, und Protagonist Matti leidet an einer
Krankheit, die ihn keine Schmerzen fühlen lässt.
Leni steht kurz vor dem Abitur, doch sie hat Angst vor der
Zukunft, noch keine genaue Vorstellung, was nach dem Schulabschluss folgt.
Anfangs ist sie nur von Übelkeit und Panikattacken betroffen, doch recht
schnell entwickelt sich das zu einem Abwärtsstrudel, der sie so weit
zurückwirft, dass sie es gar nicht mehr schafft, das Haus zu verlassen. Bis sie
eine Diagnose bekommt, stehen viele Arztbesuche an.
Matti lernen wir in der Geschichte sehr spät erst kennen,
nämlich erst in der Klinik, in der auch Leni stationär aufgenommen ist. Matti
leidet an einer seltenen Krankheit, er fühlt keine Schmerzen und keine
Temperaturen. Auch wenn er erst sehr spät in der Geschichte auftaucht, ist er
sofort präsent und fügt sich in die Handlung ein.
Das Zusammenspiel von Leni und Matti hat mir gut gefallen.
Sie haben zwar keinen guten Start zusammen, doch zusammen wachsen sie über sich
hinaus. Sie lernen, sich auf den anderen zu verlassen und erkennen, dass man
zusammen mehr schaffen kann als allein. So lernen sie zu vertrauen und auch
Hilfe anzunehmen.
Die Thematik des Buches ist keine leichte. Depressionen und
Angststörungen sind eine ernstzunehmende Krankheit, die facettenreich ist. Die
Umsetzung in dieser Geschichte ist gut gelungen, man kann einen klaren
Krankheitsverlauf erkennen. Einerseits war es gut, sehr detailliert den Verlauf
geschildert zu bekommen, anderseits war es zwischendurch auch etwas langatmig,
da nichts groß mehr „passiert“ ist. Dennoch hat es mich sehr ergriffen!
Der Schreibstil ist wieder total gelungen. Ava Reed schafft
es, sehr gefühlvoll zu schreiben, ich konnte Lenis Gefühle und Ängste spürbar
greifen. Sehr eindrucksvoll. Ich konnte mich total in die Handlung fallen
lassen, auch wenn es nicht leicht war, emotional sehr ergreifend.
Geschrieben ist die Geschichte aus Lenis und auch später aus
Mattis Sicht, sodass man sich super in beide Charaktere hineinversetzen kann
und besser verstehen kann. Besonders gut hat mir die Gestaltung des Buches mit
den persönlichen Tagebucheinträgen, selbstgestaltet von der Autorin. Das
lockert die Geschichte auf und zeigt aber auch ganz deutlich Lenis
Angstzustände.
Fazit:
„Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ ist ein sehr
emotionales Buch mit einer schweren Thematik. Angststörungen und Depressionen
prägen die Geschichte. Die Protagonisten Leni und Matti waren super sympathisch, man konnte sich gut in sie hineinversetzen und mitfühlen!
4,5 von 5 Punkten
Das klingt super schön, das Buch muss ich mir auch noch unbedingt holen! :)
AntwortenLöschenLiebst, Lara von Fairylightbooks :)