Infos zum Buch:
Autor/-in: Laura McVeigh
Preis: 14,99€
Seitenanzahl: 352
Verlag: Fischer
Reihe: Einzelband
Klappentext:
»Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.«
Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen?
Erster Satz:
"Mein ältester Bruder Omar wurde in einer kalten Februarnacht an einem verschneiten Abhang neben der Autobahn Kabul-Jalalabad geboren, einer der gefährlichsten Straßen der Welt.
Meine Rezension:
Angesprochen hat mich das Buch durch sein Cover. Es lädt zum Träumen ein und versprüht Freiheit. Doch die Geschichtehält etwas ganz anderes bereit.
Wir befinden uns in der Gegenward der Geschichte in einem Zug vom Hindukusch nach Moskau, auf dieser Zugfahrt erzählt Protagonistin Samar von ihrem Leben in Kabul und den Bergen. Anfangen tut sie bei der Geburt ihres ältesten Bruders bis hin zu der Geburt ihrer jüngsten Schwester. Sie erzählt den Lebensweg ihrer Familie, ihrer Kindheit in Kabul und der gemeinsamen Flucht vor den Taliban in die Berge. Die Familie verbrachte eine gute Zeit in Kabul, so schildert es zumindest Samar als junges Mädchen. Die Übernahme der Taliban verschreckt die Familie, sie flüchten zu Samars Großvater väterlicherseits in die Berge, dort können die Kinder friedlich aufwachsen, bis auch dort die Machenschaften der Taliban ankommen.
Wir bekommen all die schrecklichen Dinge der Taliban und den Verrat der Brüder aus der Sicht der jungen heranwachsenden Samar erzählt. Als junges Mädchen versteht sie einige Dinge noch nicht, mit dem Älterwerden hat sie Fragen, die jedoch von ihren Eltern nicht beantwortet werden (können).
Die Geschichte, die Samar erzählt, ist erschreckend und traurig. Sie erlebt Dinge, die vor allem keine Kinder erleben sollten. Schonungslos erzählt die Autorin eine Geschichte, die genauso gut wahr sein kann, da solche Dinge tatsächlich in der Welt geschehen.
Die Art, wie die Geschichte aufgebaut ist, ruft in dem Leser alle möglichen Gefühle hervor. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, einen Übergang zwischen der Vergangenheit, Samars früher Kindheit, und ihrer Gegenward zu bauen, bei dem nicht sofort ersichtlich ist, wie es der Familie ergangen ist. Doch alles kommt sehr erschreckend! Zu viel möchte ich allerdings nicht verraten, da es sonst zu Spoilern kommen kann.
Geschrieben ist das Buch aus der persönlichen Sicht von Samar, sie erzählt ihre Geschichte. Mir ist es zu Beginn schwer gefallen, mit der Geschichte warm zu werden, da der Schreibstil etwas holprig war und ich mich erst einmal daran gewöhnen musste. Außerdem musste ich mich erst einmal an die Begebenheiten gewöhnen, da diese Art von Geschichte etwas Neues für mich war.
Fazit:
"Als die Träume in den Himmel stiegen" ist eine außergewöhnliche Geschichte, die kein eleichte Lektüre ist.
3 von 5 Punkten
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