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[Rezension][E] Schattenhauch - Tanja Bern


Infos zum Buch:
Autor/-in: Tanja Bern
Preis: 3,99€
Größe: 1,74MB
Verlag: Carlsen Impress
Reihe: Einzelband

Klappentext:
Die siebzehnjährige Amelie ist einer der wenigen übrig gebliebenen Menschen einer veränderten Welt. Umringt von riesigen Festungswällen führen sie und die anderen Dorfbewohner ein einfaches naturverbundenes Leben ohne Strom, Gas und allem, was seit der zerstörerischen Chemiekatastrophe vor dreißig Jahren vernichtet wurde. Amelie kennt es nicht anders, sie ist glücklich. Mögen da draußen im undurchdringlichen Urwald die Schatten lauern, sie weiß, dass ihr nichts passieren kann, so lange sie hinter den Barrieren bleibt. Aber dann geschieht etwas, was sie zum Verlassen des Dorfes zwingt. Und zwar ausgerechnet mit dem Jungen an ihrer Seite, den man einst in den düsteren Wäldern gefunden hat...

Erster Satz:
"Mit gerafften Röcken lief Ella Halwis zu der Lichtung, an der drei Sommerlinden ihre Zweige ausstreckten."


Meine Rezension:
Mit einem tollen Cover und sehr vielversprechenden Cover hat mich das Buch neugierig gemacht, sodass mir sofort klar war, dass ich es lesen MUSS!

Man findet sich in einer Welt wieder, die sich komplett von unser heutigen unterscheidet, denn die Welt, wie wir sie jetzt kennen, existiert nicht mehr. Damals, vor über 30 Jahren wurde die Welt vergiftet, schädliche Chemikalien wurden in die Erde gepumpt, sodass alles zerstört wurde. Wenige Menschen überlebten, nun leben sie geschützt in naturverbundenen Siedlungen, abgeschieden und ohne irgendwelche technischen Hilfsmittel, zu groß ist die Angst vor einer erneuten Katastrophe, zumal sich der Boden erst langsam wieder generiert. Außerdem fürchten die Menschen die Schatten, Wesen, von denen eigentlich keiner weiß, wie sie aussehen, ein sicheres Leben hinter den hohen Mauern des Tals ist ihnen lieber.

Man lernt die 17-jährige Amelie kennen, die mit ihrem Leben im Tal zufrieden ist. Mit ihren Freunden hat sie viel Spaß. Sie steht mit beiden Beinen im Leben und ist mutig. Offen geht sie auf Menschen zu und sie weiß, was sie möchte. Mit Amelie hat man eine Protagonistin, mit der man es hätte nicht besser treffen können.

Ebenfalls ist Derlyn, der Junge, der als Findelkind im Tal aufgenommen wurde und anders zu sein scheint, ein sympathischer Protagonist. Er hat es nicht leicht, denn die Menschen zeigen immer wieder ihre Abneigung ihm gegenüber. Im ersten Moment scheint Derlyn unnahbar zu sein, doch seine Zurückhaltung fällt, sobald er in den Wald hinauskommt. Erst so lernt er und der Leser sein wahres Ich kennen.

Die Liebesgeschichte zwischen Amelie und Derlyn an sich hat mir gut gefallen, da beide total respektvoll miteinander umgehen. Schüchtern nähern sie sich, man nimmt ihnen ihre Liebe ab einem gewissen Punkt ab. Jedoch entdecken die beiden urplötzlich ihre Liebe zueinander, dass es mir in der Hinsicht zu schnell ging. Wirklich, von dem einen auf den anderen Moment finden die beiden zueinander, obwohl sie schon viele Jahre zusammen im Tal leben. Es stört mich aber keinesfalls, dass die beiden ein Paar sind, im Gegenteil, ich freue mich für sie!

Die Handlung hat mich positiv überrascht, vor dem Lesen wusste ich nicht, was mich erwartet, doch sehr schnell hat mich das Geschehen überrascht. Schon allein die Darstellung der Welt hat mich fasziniert, dazu kam dann noch die Einzigartigkeit der Handlung. Man kennt ja schon so einige dystopische Zukunftvisionen, doch die in "Schattenhauch" hat mich sehr begeistert. Der Mix aus Dystopie und Fantasy ist gut abgestimmt, sodass man sehr gerne in der Geschichte versinkt.

Geschrieben ist das Buch aus der Er/Sie Perspektive hauptsächlich aus Amelies und Derlyns Sicht. Hin und wieder finden sich aber auch Passagen, die aus den Perspektiven weiterer wichtiger Charaktere geschrieben ist. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen, man kann sich die Umgebung bildhaft vorstellen.

Fazit:
In "Schattenhauch" erlebt man eine tolle Reise in eine dystopische Welt mit einer spannenden Handlung. Die Charaktere sind sympathisch, jedoch entwickelt sich die Liebesgeschichte etwas zu schnell, für mich der einzige Kritikpunkt an der Geschichte. Es lohnt sich, in diese Geschichte einzutauchen!


4 von 5 Punkte

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