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[Rezension] Nichts zu verlieren. Außer uns. 02 - Lea Coplin


Infos zum Buch:
Autor/-in: Lea Coplin
Preis: 10,95€
Seitenanzahl: 368
Verlag: dtv
Reihe: Dilogie
1. Nichts ist gut. Ohne dich.
2. Nichts zu verlieren. Außer uns.

Achtung Spoilergefahr! Es handelt sich um den 2. Band einer Dilogie!

Klappentext:
Wie viel Vertrauen braucht die Liebe?
Als Max von Linden in Edinburgh aus dem Flugzeug steigt, hat er vor allem eins im Sinn: ausreichend Abstand zwischen sich und seinen verhassten Vater zu bringen.
Straßenmusikerin Lina Stollberg treiben ganz ähnliche Motive in die schottische Metropole, doch ihr ist jedes Lügenmärchen recht, um von ihrer wahren Geschichte abzulenken.
Als die beiden schon am Flughafen übereinander stolpern, fliegen nicht nur die Gepäckstücke durch die Gegend, sondern auch Funken - es ist Antipathie auf den ersten Blick. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Sehr viel näher als geplant. Und nach einem Roadtrip quer durch Schottland stellt sich die Frage: Was ist eigentlich echt zwischen ihnen? Und was bleibt übrig, wenn alle Masken fallen?

Erster Satz:
"Man sollte meinen, jemand wie ich ist es gewohnt zu fliegen, verschwendet keinen Gedanken an menschliches Versagen, schlechte Wartung und Sabotage, reist zu oft, um deswegen nervös zu werden, doch die Wahrheit ist, es bereitet mir Unbehagen."

Meine Rezension:
Nachdem ich den ersten Band um Leander und Jana gelesen hatte und Leanders besten Freund Max kennengelernt hatte, war klar, dass ich ihn besser kennen lernen möchte. Und das passiert in diesem Buch!

Äußerlich tritt Max wie ein "reicher Schnösel" auf, immer ordentlich gekleidet und keine Sorgen ums Geld machend. So verkörpert er das Bild, doch er ist gar nicht so eingebildet und hochnäsig, wie man ihn vielleicht von seinen Äußerlichkeiten abstempeln könnte. Er steht unter dem Druck seiner Familie und kann sich nicht so ausleben und entwickeln, wie er eigentlich möchte. Klar, er macht sich keine Gedanken ums Geld, aber er prahlt auch nicht damit.
Als er sich vor dem Geburtstag von seinem Vater drückt und kurzentschlossen nach Edinburgh fliegt, um sich eine Auszeit zu gönnen, stößt er dort mit Lina zusammen. Eine junge Frau, die ihn anhand seines Äußeren sofort abstempelt. Lina ist Straßenmusikerin und möchte in Edinburgh Geld mit ihrer Musik verdienen, sie ist äußerlich das komplette Gegenteil von Max, schert sich nicht um ihr Aussehen und ist nicht auf den Mund gefallen.
Und wie es der Zufall nicht anders will, treffen die beiden immer wieder aufeinander. Neugier und Einsamkeit verleitet die beiden dazu, einen Roadtrip in die Highlands zu machen. Der Roadtrip lässt die beiden zu sich selbst finden, doch nicht nur das, auch kommen sie sich ungeplant näher und lernen, was es heißt, Konsequenzen zu tragen.

Die Stimmung in diesem Buch konnte mich mal wieder mitreißen, ich konnte mich mit Max und Lina gut identifizieren und mochte beide Charaktere. Beide Charaktere entwickeln sich in der Geschichte. Zusammen mit ihnen lernt der Leser, dass man sich nicht nur auf Äußerlichkeiten fixieren darf, sondern auch hinter die Fassade blicken sollte. Nach Außen hin kann man viel sein, was aber gar nicht den kompletten Charakter ausmacht. Sie lernen, für sein Verhalten einzustehen und es nicht hilft, einfach wegzulaufen. Die Beziehung und Stimmung zwischen Max und Lina ist auf einem porösen Grund gebaut, sie ist auf der einen Seite sanft und auf der anderen Seite explosiv, aber gänzlich anders als die zwischen Jana und Leander.

Geschrieben ist das Buch aus der persönlichen Sicht von Max und Lina, sodass man sich in beide Charaktere gut hineinversetzen kann und die Dinge trotzdem erfährt, die sie dem jeweils anderen vorenthalten. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, man kommt super durch die Geschichte und merkt gar nicht so schnell, wie gut man in der Geschichte voran kommt.

Es sei noch gesagt, dass der Zeitraum der Geschichte zeitlich zum Ende des ersten Bandes spielt, sodass man nur am Rande etwas von den Charakteren des ersten Bandes - Leander und Jana - mitbekommt.

Fazit:
In diesem Band lernen wir Leanders besten Freund Max kennen und können hinter seine Fassade blicken. Mich konnte das Buch wieder einmal für sich gewinnen, ich mag auch den Schreibstil der Autorin sehr!

5 von 5 Punkten

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