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[Rezension] Rot wie das Meer - Maggie Stiefvater


Infos zum Buch:
Autor/-in: Maggie Stiefvater
Preis: 18,95 Euro
Seitenanzahl: 430
Verlag: script5
Reihe: Einzelband

Klappentext:
Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot.

Erster Satz:
"Heute ist der erste November und das bedeutet, heute wird jemand sterben." (Prolog)

Meine Rezension:
Das Cover ist sehr eindrucksvoll gestaltet. In der Mitte auf sandfarbenem Hintergrund steht der Titel in roter Schrift. Die Ränder sind verziert mit roten Schnörkeln, die aussehen wie inneinander verwobene Wellen. Zusammen gibt es ein beeindruckendes Gesamtbild.
Die Farbe rot steht in dieser Geschichte für Blut, denn wenn ein Mensch ein Capall Uisce reitet, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Blut vergossen wird.

Der Schreibstil ist unkompliziert und recht einfach zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit erzählt.

Die Handlung baut sich nach und nach auf und verdichtet sich. Die ganze Zeit steht das Rennen der Capaill Uisce im Vordergrund, es wird geschildert, wie sich die gesamte Insel auf dieses Rennen am 1. November vorbereitet. Diese Vorbereitung erstreckt sich über mehrere Wochen, sobald die ersten Capaill Uisce im Meer gesichtet werden.

Zu den beiden Protagonisten kann man sagen, dass sie unterschiedlich sind, aber doch auch wieder gleich.

Puck Connolly, 16 Jahre, lebt mit ihren beiden Brüdern Finn und Gabriel zusammen, ihre Eltern sind vor einem Jahr auf dem Meer von den Capaill Uisce getötet worden. Seitdem sind die drei auf sich allein gestellt, was auch recht gut klappt, bis ihr älterer Bruder Gabe seinen Geschwistern offenbart, die Insel zu verlassen. Kurzerhand entschließt sich Puck, beim Rennen mitzureiten, um ihren Bruder noch längere Zeit auf der Insel zu halten. Doch sie kann sich nicht überwinden, ein Capall Uisce zu reiten, ihr Rennpferd wird ihr geliebtes Inselpferd Dove sein.
Puck kann man als dickköpfig, sturr und kratzbürstig beschreiben, jedoch weiß sie, was sie will. Sie beweist Mut, indem sie nicht zurück schreckt vor den männlichen Teilnehmern des Rennens.
Auch wenn Puck für viele möglicherweise gewöhnungsbedürftig erscheint, mag ich sie.

Sean Kendrick, 19 Jahre, hat vor neun Jahren seinen Vater beim Skorpio-Rennen verloren, aber er hat für sich beschlossen, trotzdem mit den Wasserpferden zu arbeiten. Er arbeitet am Pferdehof von Malvern. Mit seinem Capall Uisce Corr - es gehört Benjamin Malvern - hat er schon vier Jahre in Folge das Rennen gewonnen, auch dieses Jahr wird er wieder mit ihm antreten.
Auf der Insel wird Sean als Pferdeflüsterer der Wasserpferde angesehen, während der Rennvorbereitungen am Strand wird er immer wieder gerufen, wenn die Capaill Uisce aneinandergeraten.
Sean ist ein Mann der wenigen Worte, er lebt für die Pferde und scheut auch etwas die Gesellschaft. 
Er und sein roter Hengst Corr sind ein eingespieltes Team, die Chancen auf einen weiteren Sieg stehen nicht schlecht, doch dann lernt er Puck kennen...
Auch wenn Sean Puck erst abrät, am Rennen teilzunehmen - was sie nicht tut - hilft er ihr beim Training ihrer Stute Dove. Auch wenn die beiden es erst nicht wissen, der Leser weiß es, nämlich, dass die beiden dabei sind, sich ineinander zu verlieben.

Beide haben das Ziel, das Rennen zu gewinnen, Puck, um ihr Haus zu retten, Sean, um Corr zu kaufen. Doch keiner will, dass der andere verliert. Wie wird das Rennen ausgehen, wer gewinnt? Die Konkurrenz ist auch nicht zu unterschätzen, besonders Mutt Malvern, der Sean immer wieder provoziert und ihm nicht gönnt, dass er von den Inselbewohnern immer wieder um Hilfe gebeten wird.

Fazit:
Eigentlich habe ich gar nicht mit Pferden am Hut, aber trotzdem hat mir das Buch unheimlich gut gefallen.
Zu Anfang war ich noch nicht vollkommen vom Buch überzeugt, aber das hat sich sehr schnell geändert, sodass ich oft die Zeit beim Lesen vergessen habe. Ich wurde auch von der Magie der Capaill Uisce gezogen.

4,5 von 5 Punkten
das Buch hat mich verzaubert, 
lasst euch auch verzaubern!
 
 

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